Das gute Bestattungshaus

Woran erkennt man eine:n gute:n Bestatter:in?

Eine:n gute:n Bestatter:in erkennt man vor allem daran, dass er:sie zu den eigenen Bedürfnissen passt, würde ich sagen. Und das weiß man oft erst, wenn man mal miteinander geredet hat und selbst weiß, was einem bei einer Bestattung wichtig ist oder nicht. Wenn ich wenig Geld habe und einen Menschen beerdigen muss, zu dem ich nie eine wirkliche Beziehung hatte und auch in die Bestattung nicht involviert sein will, ist ein „Billigbestatter“ besser als jemand, der sich auf Begleitung spezialisiert hat. Das gleiche gilt für Auslandsüberführungen, Glaubensfragen, Kinder, Standort etc.

Das Wichtigste bei der Bestattungsvorsorge ist für mich: Meinungsbildung und Bestatter:innenwahl – und weniger die Fragen nach den Liedern bei der Trauerfeier oder die Grabwahl. Je nachdem, wer einen in der Zeit zwischen Tod und Bestattung begleitet, kann diese Zeit (in all dem Schmerz) zu einer guten und stärkenden Erfahrung werden lassen. Oder vielleicht sogar zusätzlich traumatisieren oder den Trauerprozess erschweren. Je nachdem, ob es passt. Ob es die richtige Wahl für die Situation ist.

Was zeichnet ein gutes Bestattungshaus aus?

Ganz allgemein würde ich sagen

  • Als gute Bestatterin muss ich den gesetzlichen Rahmen kennen, in dem ich mich bewege
  • Lokalkenntnisse haben über Friedhöfe, Krematorien, ggf. Fuhrunternehmer:innen, Krankenhäuser, Standesämter, Trauerredner:innen, Florist:innen, Steinmetze etc.
  • Preise klar kommunizieren
  • Menschen nicht unnötig unter Entscheidungsdruck setzen flexibel reagieren, wenn trauernde Menschen sich nochmal umentscheiden
  • Empathisch mit Menschen umgehen
  • Menschen nicht für ihre Entscheidungen verurteilen, auch wenn ich sie nicht verstehe, denn ich kenne die Geschichte in der Beziehung nicht
  • Keine Dinge versprechen, die nachher nicht gehen, aber Wünsche und Bedürfnisse ernst nehmen und nach Lösungen suchen

charonstochterBestatterin