Café Tod – Schildow
Kurzbeschreibung
Mein Name ist Petra Wolf. Als mein Mann verstarb, war es kaum populär, über den Tod und das Sterben zu sprechen, sondern meistens ein Tabu. Doch ich hatte das Bedürfnis, mich mit anderen auszutauschen. Vor Jahren besuchte ich das Café Tod in Berlin und bald entstand die Idee, selbst ein Café ins Leben zu rufen.
Das Konzept der Death Cafés kommt ursprünglich aus Großbritannien. Jon Underwood war vom Schweizer Soziologen Bernard Crettaz und seinen Cafés Mortels fasziniert und inspiriert. Nach seinem Vorbild organisierte Underwood ab 2011 Gespräche über den Tod bei Kaffee und Kuchen. Sein Anliegen war es, das Sterben wieder zu einem persönlichen Thema zu machen, und es nicht nur Bestattern, Krankenhäusern oder der Kirche zu überlassen. Ich bin überzeugt, dass eine Auseinandersetzung mit dem Tod helfen kann, ihm seinen Schrecken zu nehmen und das Leben zu bereichern. Je mehr ich mich mit der eigenen Sterblichkeit auseinandersetze, um so erfüllter kann ich mein Leben leben.
Visitenkarte
Schildow, Mühlenbecker Land, Deutschland
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artepwolf@t-online.de | |
Telefonnummer | 033056/74489 |
Webseite | https://petra55wolf.de |
So ist das hier
Seit drei Jahren treffen wir uns regelmäßig einmal im Monat. Wir sind keine Trauer- oder Selbsthilfegruppe, sondern eine ehrenamtliche Gesprächsrunde in intimer, geschützter Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen. Es kommen Menschen, die nahe Angehörige verloren haben und von ihrem Umgang mit Trauer und Einsamkeit erzählen. Andere wollen sich schon zu Lebzeiten mit dem eigenen Tod beschäftigen. Man spricht über Beisetzungswünsche, den letzten Willen oder auch über die Ängste vor dem Sterben. Junge Menschen wollen auf den Tod der Großeltern vorbereitet sein oder sich als ehrenamtliche Sterbebegleiter engagieren. Es geht bei den Treffen ums Zuhören, ums Mitteilen, es wird geweint, aber auch viel gelacht. Nichts wird bewertet. Niemand wird kritisiert oder mit guten Ratschlägen überhäuft. Alles Gesagte bleibt im Raum. Bei jedem Treffen sitzen sich wildfremde Menschen gegenüber, die in kürzester Zeit zumindest für drei Stunden zu Vertrauten werden. Wir erfahren so manches über den Tod und sehr viel über das Leben.
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