Palliative Begleitung durch Homöopathie

Lebensqualität im Fokus

Palliative Versorgung

Die Palliativpflege konzentriert sich darauf, die Lebensqualität von Menschen mit schweren oder unheilbaren Erkrankungen zu verbessern – durch medizinische, psychosoziale und spirituelle Unterstützung. Viele Menschen fürchten sich vor unerträglichen Schmerzen am Lebensende. Doch Schmerzen lassen sich meist lindern.

Schmerztherapie: Möglichkeiten und Grenzen

Zur Linderung schwersten Leids stehen Medikamente zur Verfügung, die das Bewusstsein dämpfen – eine Maßnahme, die nur selten notwendig ist, aber entlastend sein kann, wenn man weiß, dass es sie gibt. Die Schmerztherapie ist ein zentrales Anliegen der Palliativmedizin. Dafür steht heute eine breite Palette an wirksamen Schmerzmitteln bereit. Bei fortgeschrittenem Krebs oder anderen schweren Erkrankungen reichen einfache Maßnahmen wie Kälte- oder Wärmeanwendungen oft nicht mehr aus. Dann ist der gezielte Einsatz medikamentöser Schmerztherapie notwendig. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat hierfür ein Stufenschema entwickelt, das Ärzt*innen hilft, individuell und bedarfsgerecht zu behandeln.

Schmerz ist mehr als körperlich: TOTAL PAIN

In der Palliativmedizin spricht man von „Total Pain“ – einem ganzheitlichen Schmerzverständnis, das verschiedene Dimensionen umfasst:

  • Körperlicher Schmerz: z. B. durch Tumorwachstum oder Knochenschmerzen
  • Psychischer Schmerz: z. B. Verzweiflung, Abschied, Angst vor dem Tod oder vor Schmerzen
  • Sozialer Schmerz: z. B. Verlust der sozialen Rolle, finanzielle Sorgen, Belastung der Angehörigen
  • Spiritueller Schmerz: Fragen nach Sinn, Schuld, Glauben, Richtung – oft verbunden mit einer tiefen Sinnkrise

Ein ganzheitlicher Ansatz ist hier essenziell: Der Mensch wird mit seiner Biografie und seinen individuellen Befindlichkeiten gesehen.

Homöopathie als ergänzende Begleitung – prozessorientierte Unterstützung

Aus meiner Erfahrung mit der prozessorientierten Homöopathie weiß ich, wie hilfreich sie in der letzten Lebensphase sein kann. Es geht darum, die Krankheit und die Situation anzunehmen, sich für den Sterbeprozess zu öffnen, Blockaden zu lösen, Ängste loszulassen und wieder Vertrauen zu gewinnen. Ziel ist es, inneren Frieden zu finden – mit sich selbst und dem Umfeld.

Verbindung schaffen – Sicherheit geben

Mit meinem Ansatz möchte ich erreichen, dass Kranke und Angehörige eine Einheit bilden.
Es ist wichtig, dass sich Patient*innen ernst genommen fühlen und Sicherheit spüren – auch in ihrem Umfeld. So entsteht Raum, sich aktiv mit der Situation auseinanderzusetzen. Seelischen und emotionalen Stress zu lindern ist genauso wichtig wie die Behandlung körperlicher Schmerzen.

Der Mensch als Ganzes

In der Homöopathie wird nicht getrennt zwischen Körper und Seele – der Mensch wird als Ganzes gesehen. Durch eine sorgfältige Anamnese und Biografiearbeit wähle ich ein passendes Mittel, das helfen kann, Ängste zu lösen, die Situation anzunehmen und sich dem Prozess zu öffnen. Oft sind schon die Gespräche ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Sanfte Hilfe bei körperlichen Beschwerden

Auch körperliche Symptome wie Wassereinlagerungen, Verschleimungen der Atemwege, Übelkeit oder Erbrechen können homöopathisch begleitet und gelindert werden – ganz ohne Nebenwirkungen.

Auch Angehörige brauchen Unterstützung

Genauso wichtig wie die Patient*innen sind ihre Angehörigen. Viele haben Schwierigkeiten, loszulassen oder die Situation anzunehmen, und fühlen sich überfordert. Auch hier kann die Homöopathie sanft und stärkend wirken.

Über die Autorin

Elisabeth Schilbach

Elisabeth Schilbach ist Heilpraktikerin und Krankenschwester mit über 25 Jahren Erfahrung, spezialisiert auf palliative Begleitung und prozessorientierte Homöopathie. Sie arbeitet in Berlin und verbindet medizinisches Wissen mit spiritueller Fürsorge, um Menschen in der letzten Lebensphase ganzheitlich zu unterstützen.